Eine neue Gastherme verbraucht jährlich zwischen 120 kWh bis 200 kWh Strom. Bei älteren Modellen belaufen sich die Verbrauchswerte zwischen 240 bis 360 Kilowattstunden.
Immer noch sorgt in vielen Haushalten eine Gasheizung für wohlige Wärme und warmes Wasser. Aber haben Sie sich jemals gefragt, wie viel Strom Ihre Gastherme verbraucht? Denn obwohl die Thermen mit Gas betrieben werden, benötigen sie dennoch Strom. Unter anderem für den Betrieb der Umwälzpumpe, damit das Heizwasser zuverlässig durch die Leitungen zirkuliert.
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Stromverbrauch einer Gasheizung im Überblick
Möchten Sie die Energieeffizienz und die Betriebskosten Ihres Heizsystems optimieren, hilft ein Blick auf den maximalen Stromverbrauch der Gastherme. Wie hoch der Energieverbrauch im Laufe eines Jahres ist, hängt unter anderem von der Dauer der Heizperiode, Ihrer Wohnungsgröße, dem Baujahr der Anlage selbst oder dem Sanierungszustand Ihrer Wohnung ab.
Wie viel kWh braucht eine Gasheizung?
Allgemein gesagt, ist der Jahresverbrauch in kWh für das Beheizen eines Hauses oder einer Wohnung sehr individuell. Feste Werte, wie etwa für den Stromverbrauch eines Wasserkochers gibt es hier nicht.
Wie viel Kilowattstunden verbraucht eine Gasheizung am Tag?
Der tägliche Verbrauch einer Gasheizung für einen durchschnittlichen Haushalt in Deutschland beträgt etwa 49 kWh. Je nach Alter, Leistungsaufnahme (Watt) und Brennwerttechnik kann der Energiebedarf aber variieren.
Wie viel Strom verbraucht eine Gastherme im Monat?
Der Stromverbrauch einer Gastherme schwankt, je nach Modell und Alter. Ältere Modelle sind weniger effizient und verbrauchen zwischen 20 bis 30 kWh pro Monat. Bei einer neuen Gasheizung liegt der Strombedarf oft nur zwischen 10 bis 15 kWh pro Monat.
Wie viel Strom verbraucht eine Gastherme im Jahr?
Moderne Gasbrennwertthermen haben einen relativ niedrigen Energiebedarf. Ein typischer Energieverbrauch für solche Thermen liegt zwischen 120 kWh bis maximal 200 kWh pro Jahr.
Eine alte Gastherme hat einen deutlich höheren jährlichen Strombedarf. 240 bis 360 Kilowattstunden sind hier keine Seltenheit. Und ganz alte Geräte können auch auf 500 kWh im Jahr kommen.
Was verbraucht eine Gasheizung im Standby?
Der Stromverbrauch einer Gasheizung im Standby-Modus ist im Vergleich zu anderen Geräten relativ gering. Moderne Gas-Brennwertkessel haben im Standby einen typischen Energieverbrauch zwischen 4 und 10 Watt. Bei alten Gasheizungen können im Standby etwa 10 bis 30 Watt Strom pro Stunde fließen.
Wovon hängt der Stromverbrauch einer Gastherme ab?
Der tatsächliche Strombedarf einer Gastherme wird dabei aber immer von mehreren Faktoren beeinflusst:
- Anzahl der Bewohner: In einem Single-Haushalt ist der Energieverbrauch der Gasheizung geringer als in einem 5-Personen Haushalt.
- Wohnungsgröße: Muss ein Einfamilienhaus oder nur eine kleine Wohnung beheizt werden? Abhängig von der Wohnfläche steigt oder sinkt der Energiebedarf.
- Zustand des Wohngebäudes: In schlecht isolierten Wohngebäuden muss die Heizung häufiger anspringen, um die gewünschte Raumtemperatur zu halten – natürlich nicht ohne Folgen für die Energiekosten.
- Alter und Technik der Gastherme: Wie viel Strom Sie durch das Heizen mit Ihrer Heizungsanlage brauchen, hängt auch vom Alter des Geräts ab. Moderne Gasbrennwertöfen sind effizienter und haben einen höheren Jahresnutzungsgrad. Das wiederum wirkt sich positiv auf den Energiebedarf aus.
- Heizverhalten der Bewohner: Und wenn Sie im Winter 25 °C in Ihrer Wohnung haben wollen, müssen Sie ebenfalls mit höheren Verbrauchswerten und Stromkosten rechnen.
Nun stellt sich doch angesichts der heftigen Energiediskussionen die Frage, wie sich der Energieverbrauch einer Gasheizung zu einer Wärmepumpe verhält.
Was verbraucht mehr Strom: Gasheizung oder Wärmepumpe?
Beim Vergleich des Stromverbrauchs zwischen Gasheizungen und Wärmepumpen zeigen sich deutliche Unterschiede:
Gasheizung:
Gasheizungen benötigen Strom hauptsächlich für die Steuerung, Zündung und Umwälzpumpe. Moderne Brennwertkessel verbrauchen dabei maximal 200 kWh Strom pro Jahr. Ältere Modelle haben einen höheren Verbrauch, der 360 Kilowattstunden, manchmal sogar bis zu 500 kWh im Jahr betragen kann.
Außerhalb der Heizperiode, im Standby und für die gelegentliche Aufbereitung von Warmwasser, sind die Verbrauchswerte mit 4 bis 10 Watt für neue Geräte, beziehungsweise 10 bis 30 Watt für alte Modelle eher zu vernachlässigen.
Wärmepumpe:
Wärmepumpen benötigen deutlich mehr Strom. Der jährliche Stromverbrauch hängt von der Effizienz (Jahresarbeitszahl) der Geräte ab. Bei einer typischen Jahresarbeitszahl (JAZ) von 3,5 verbraucht eine Wärmepumpe bei einem Wärmebedarf von 18.000 kWh etwa 5.143 kWh Strom im Jahr. Je nachdem, wie hoch die Brennstoffkosten sind, kann der Betrieb einer Wärmepumpe dann teurer oder günstiger sein.
Stromverbrauch einer Gastherme berechnen
Wie teuer der laufende Betrieb Ihrer Heizung aber letztlich ist, können Sie anhand dieser Werte und Formeln selbst berechnen. Zunächst einmal brauchen Sie die:
- Leistungsaufnahme Ihrer Gastherme in Kilowatt (kW). Diese Information finden Sie in der Bedienungsanleitung oder auf dem Typenschild. Wir nehmen für die weitere Rechnung 0,2 kW an.
- Betriebsstunden pro Tag: Schätzen Sie, wie viele Stunden die Anlage täglich in Betrieb ist. Für die weitere Rechnung gehen wir von 5 Stunden pro Tag aus.
- Tagesverbrauch berechnen: Multiplizieren Sie die Leistungsaufnahme (kW) mit den Betriebsstunden pro Tag.
Beispiel: 0,2 kW × 5 Stunden = 1 kWh/Tag
- Monatsverbrauch berechnen: Multiplizieren Sie anschließend den Tagesverbrauch mit der Anzahl der Tage im Monat.
Beispiel: 1 kWh × 30 Tage = 30 kWh/Monat
- Jahresverbrauch berechnen: Multiplizieren Sie am Schluss den Monatsverbrauch mit 12, um den Jahresverbrauch zu erhalten.
Beispiel: 30 kWh × 12 Monate = 360 kWh/Jahr
Demnach haben Sie einen jährlichen Energiebedarf von 360 Kilowattstunden. Das wären bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh 144 Euro im Jahr.
Zum Vergleich: Bei einer Wärmepumpe mit extra Wärmepumpenstrom (z. B. 23 Cent) müssten Sie bei 5.143 kWh Strom im Jahr 1.189 € für den Strom bezahlen. Das ist wesentlich mehr.
Natürlich entfallen bei der Wärmepumpe die weiteren Kosten für den Brennstoff. Doch dieser muss bei effizienten Gasthermen auch nicht immer jedes Jahr gekauft werden.
Stromverbrauch und Heizkosten bei einer Gastherme reduzieren
Möchten Sie nun Strom sparen und den Gasverbrauch samt Heizkosten reduzieren, gelingt Ihnen das bei einer Gasheizung wie folgt:
- Thermostat runterregeln: Jede Temperaturabsenkung um ein Grad spart etwa 6 % an Heizenergie.
- Fenster abdichten: Um Energieverluste zu vermeiden, sollten die Fenster nachts durch Vorhänge oder Jalousien abgedeckt werden. Erneuern Sie außerdem brüchige Dichtungen, um den Wärmeverlust weiter zu minimieren.
- Effizientes Lüften: Stoßlüften ist effektiver als dauerhaft gekippte Fenster. Im Winter reichen 5 Minuten Lüften aus, während im Sommer 25 Minuten empfohlen werden.
- Heizungswartung: Lassen Sie Ihre Heizung einmal jährlich von einem Fachmann warten. Damit können Sie bis zu 5 % Energie einsparen.
- Wasserverbrauch senken: Durch Duschen statt Baden können Sie den Verbrauch ebenfalls reduzieren.
- Heizkörper freihalten: Verdecken Sie die Heizkörper nicht mit Möbeln oder Vorhängen. Nur dann kann sich die Wärme optimal im Raum verteilen.
- Temperaturen anpassen: Passen Sie die Raumtemperaturen entsprechend der Nutzung an. Für das Wohnzimmer sind 22 °C ausreichend, während in der Küche 20 °C genügen.
- Heizkörper entlüften: Entlüften Sie die Heizkörper zu Beginn der Heizsaison. Das kann bis zu 15 % Energie sparen.
FAQ – Häufige Fragen zum Stromverbrauch bei Gasthermen
Was verbraucht eine alte Gasheizung an Strom?
Eine alte Gasheizung verbraucht im Durchschnitt etwa 240 bis maximal 500 kWh Strom pro Jahr.
Wie viel Betriebsstrom braucht eine Gasheizung?
Der Betriebsstrom einer Gasheizung liegt im Durchschnitt bei 120 kWh bis 200 kWh pro Jahr für moderne Modelle. Ältere Modelle können bis zu 500 kWh pro Jahr verbrauchen.
Kann der Stromverbrauch einer Heizung gemessen werden?
Ja, der Stromverbrauch einer Heizung kann gemessen werden. Am einfachsten funktioniert das mit einem Plug-in-Stecker, den Sie zwischen Steckdose und Heizungsstecker schalten.
