Stromverbrauch im 1-Personen-Haushalt

Ein durchschnittlicher 1-Personen-Haushalt verbraucht 1.400 bis 2.700 kWh pro Jahr – je nach Gebäudeart und ob das Warmwasser mit Strom aufbereitet wird oder nicht.

Nur wenn Sie den Energieverbrauch pro Kopf kennen, können Sie langfristig den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt reduzieren. Gerade 1-Personenhaushalte haben laut Statistischem Bundesamt einen höheren Verbrauch als alle Haushalte mit 2 Personen oder mehr. Ursächlich dafür ist der Betrieb der gleichen haushaltsüblichen Geräte (Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher. Doch anders als beispielsweise in einem 3 Personen Haushalt werden die Kosten hier nicht geteilt. Aber welcher Stromverbrauch im 1 Personenhaushalt ist normal? Und wo lassen sich Kosten sparen?

Ein durchschnittlicher 1-Personen-Haushalt verbraucht 1.400 bis 2.700 kWh pro Jahr – je nach Gebäudeart und ob das Warmwasser mit Strom aufbereitet wird oder nicht.

Nur wenn Sie den Energieverbrauch pro Kopf kennen, können Sie langfristig den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt reduzieren. Gerade 1-Personenhaushalte haben laut Statistischem Bundesamt einen höheren Verbrauch als alle Haushalte mit 2 Personen oder mehr. Ursächlich dafür ist der Betrieb der gleichen haushaltsüblichen Geräte (Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher. Doch anders als beispielsweise in einem 3 Personen Haushalt werden die Kosten hier nicht geteilt. Aber welcher Stromverbrauch im 1 Personenhaushalt ist normal? Und wo lassen sich Kosten sparen?

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Personen im Haushalt

Wie viel Strom verbraucht ein Single-Haushalt?

Der durchschnittliche Stromverbrauch im Haushalt eines Singles liegt zwischen 1.400 und 2.700 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Diese Werte unterliegen aber erheblichen Schwankungen. Denn wie viel Strom eine Person tatsächlich verbraucht, wird beeinflusst von:

  • Dem Gebäudetyp: Handelt es sich um eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus oder um ein Ein- oder Zweifamilienhaus?
  • Der Brauchwasserbereitung: Wird das warme Wasser mit einem Durchlauferhitzer oder Elektroboiler aufbereitet?
  • Der Anzahl der betriebenen Haushaltsgeräte.
  • Dem Energielabel der elektrischen Geräte: Handelt es sich um energieeffiziente Neugeräte oder alte Stromfresser?
  • Dem individuellen Stromverbrauch.

Stromverbrauch eines 1-Personen-Haushaltes in einer Wohnung im Mehrfamilienhaus

Der Stromverbrauch von 1-Personen-Haushalten in einer Wohnung beträgt ohne elektrische Warmwasseraufbereitung 1.400 Kilowattstunden. Wird das warme Wasser mit einem Elektroboiler aufbereitet, steigt der Wert spürbar an. Dann liegt der Stromverbrauch im Singlehaushalt bei rund 1.700 Kilowattstunden jährlich. Und was ist mit der Wohnungsgröße? Hat diese ebenfalls Einfluss auf den Stromverbrauch?

Stromverbrauch im 1-Personen-Haushalt nach Wohnfläche

Beim Stromverbrauch selbst spielt die Wohnungsgröße eine eher untergeordnete Rolle. Viel entscheidender ist die Summe der Elektrogeräte. So unterteilt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. den Verbrauch nach Haushaltsgeräten wie folgt:

  • Fernseher, Router, Radio und Co.: 27 %
  • Waschmaschine und Trockner: 13 %
  • Innen- und Außenbeleuchtung: 13 %
  • Kühl- und Gefrierschrank: 11 %
  • Herd: 9 %
  • Geschirrspüler: 8 %
  • Warmwasseraufbereitung: 3,9 %

Nichtsdestotrotz ist eine gewisse Korrelation zwischen Wohnfläche und Stromverbrauch pro Kopf nicht von der Hand zu weisen:

Wohnfläche Jahresverbrauch in Kilowattstunden ohne Warmwasser Jahresverbrauch in Kilowattstunden mit Warmwasser
30 m² 1.270 2.020
40 m² 1.360 2.110
45 m² 1.405 2.155
50 m² 1.450 2.200
60 m² 1.540 2.290
70 m² 1.630 2.380
80 m² 1.720 2.470
90 m² 1.810 2.560
100 m² 1.900 2.650

Stromverbrauch 1 Person in einem Einfamilienhaus

Noch deutlicher ist der Anstieg des Stromverbrauchs von 1 Person in einem Haus. Ein Mensch allein verbraucht in einem Einfamilienhaus jährlich zwischen 2.400 Kilowatt (ohne Warmwasserbereitung) und 2.700 Kilowatt (mit elektrischer Warmwasserbereitung). Der Grund für den Anstieg ist die größere Fläche und das Mehr an elektronischen Geräten – etwa einer Garagen- und Außenbeleuchtung oder ein elektrisches Garagentor. 

Durchschnittlicher Stromverbrauch einer Einzelperson im Überblick

Die nachstehenden Tabellen zeigen nochmals alle Stromverbrauchswerte einer Person im Jahr im Überblick:

Stromverbrauch im Single-Haushalt ohne Warmwasser Stromverbrauch in Kilowattstunden
Pro Tag in einer Wohnung 3,8
Pro Woche in einer Wohnung 27 (gerundet)
Pro Jahr (52 Wochen) in einer Wohnung 1.400
Pro Tag in einem Haus 6,6 (gerundet)
Pro Woche in einem Haus 46
1 Person im Einfamilienhaus pro Jahr 2.400

Stromverbrauch im Single-Haushalt mit  Warmwasser Stromverbrauch in Kilowattstunden
Pro Tag in einer Wohnung 4,7
Pro Woche in einer Wohnung 33 (gerundet)
Pro Jahr (52 Wochen) in einer Wohnung 1.700
Pro Tag in einem Haus 7,4
Pro Woche in einem Haus 52 (gerundet)
1 Person im Einfamilienhaus pro Jahr 2.700

Stromspartipps für den 1-Personen-Haushalt

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Stromverbrauch ist der Bereich Stromsparen. Gerade im 1-Personen-Haushalt. Denn hier lassen Stromfresser am Ende des Tages Ihre Stromrechnung empfindlich ansteigen. Aber welche Möglichkeiten gibt es?

Wohnzimmer

Die einfachste Möglichkeit, den gesamten Stromverbrauch zu reduzieren ist das Abschalten der Stand-by-Funktion von Fernseher, Playstation, Stereoanlage, Mehrfachsteckdosen und Co. Bei einem täglichen Stand-by-Betrieb benötigen die gängigen Haushaltsgeräte im Schnitt:

  • Stereoanlage: 15 Watt
  • LCD-Fernseher (abhängig von der Bildschirmdiagonale): rund 14 Watt
  • Receiver: 10 Watt

Um den Verbrauch zu senken und gleichzeitig Stromkosten pro kWh zu sparen, sollten Sie nach jeder Nutzung den Stecker ziehen.

Fernseher

Noch immer finden sich in vielen Wohnzimmern alte Plasma-Fernseher und der ein oder andere alten Röhrenfernseher. Gerade Letztere sind echte Stromfresser. Im Stand-by zieht ein 32 Zoll großer (80 cm Bildschirmdiagonale) Röhrenmonitor knapp 2 Watt. Im Betrieb sind es zwischen 70 bis 80 Watt. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, sollten alte Röhren durch moderne Geräte ersetzt werden. Das gilt auch für die Plasma-Geräte. Im Jahr ziehen derartige Modelle knapp 103 Kilowattstunden Strom, ohne dass sie benutzt werden. Das entspricht in etwa dem Verbrauch eines modernen Kühlschranks. Deswegen gilt: Altes durch Neues ersetzen.

Tipp: Je größer die Bildschirmdiagonale, desto mehr kWh im Jahr werden verbraucht. Deswegen sollten Fernsehgeräte ab einer Diagonale von 120 cm mindestens die Energieeffizienzklasse A++ haben.

Beleuchtung

Ein weiterer Bereich, in dem der Stromverbrauch im 1-Personenhaushalt minimiert werden kann, ist die Beleuchtung. Alte Energiesparlampen sollten durch neue LED-Lampen ersetzt werden.

Außerdem sollte Sie beim Verlassen eines Raumes immer das Licht ausschalten. Hier versprechen Bewegungsmelder den nötigen Komfort. Außerdem kann das Licht damit nicht vergessen werden. Richtig programmiert können Bewegungssensoren das Licht nicht nur an- sondern auch ausschalten.

Beispiel: 

Sie haben einen dunklen Flur mit einer LED-Lampe mit 24 Watt. Bei einer Laufzeit von 5 Stunden täglich sind das 0,12 Wattstunden pro Tag. Das entspricht 43,8 kWh/Jahr. Bei einem Strompreis von 40 Cent sind das 17,52 €. Klingt wenig. Doch am Ende entscheidet die Summe Ihrer Verbraucher.

Wenn Sie hingegen Bewegungsmelder installieren, können Sie die Leuchtzeit vielleicht auf 1 Stunde täglich reduzieren. Dann sieht die Rechnung wie folgt aus:

Stromverbrauch pro Jahr: (24 Watt * 1 Stunde * 365 Tage)/1.000 = 8,76 kWh

Stromkosten im Jahr: 8,76 * 0,40 Cent = 3,50 €.

Der Bewegungsmelder reduziert die Stromkosten für die Flurbeleuchtung demnach um 14,02 €. Das sind 80 % weniger Strom im Jahr.

Küche

In der Küche sollten die Töpfe beim Kochen immer geschlossen bleiben. Zusätzlich sollte die Topfgröße zur Fläche der Herdplatte passen. Und bei Neuanschaffungen von Küchengeräten gilt es, die Energieeffizienz zu berücksichtigen.

Außerdem sollten Sie immer das kleinste mögliche Gerät verwenden. Möchten Sie etwa die Brötchen vom Vortag aufbacken, legen Sie diese nicht in den Backofen, sondern auf den Toaster. Denn während der Ofen bei 200 °C 1,5 bis 2 kWh/Stunde frisst, kommt ein guter Toaster nur auf 0,9 kWh/Stunde. Und: Der Toaster ist in wenigen Minuten fertig, wogegen der Backofen allein zum Aufheizen zwischen 5 bis 10 Minuten braucht.

Kühlschrank

Für Singlehaushalte gilt: Der Energiebedarf steigt mit der Größe. Doch wer nur selten kocht und keine große Vorratshaltung betreibt, braucht nur ein Volumen von 100 bis 160 Liter.

Herd und Ofen

Wer viel und gerne backt, verwendet möglichst Umluft. Dadurch kann die Backtemperatur um 20 Grad gesenkt werden, im Vergleich zur Ober- und Unterhitze. Alte E-Herde sollten möglichst durch neuere Modelle ersetzt werden. Denn ein E-Herd mit Gusseisen-Platten hat einen Energiebedarf von knapp 547,5 kWh pro Jahr. Außerdem können Sie bei neuen Geräten oftmals auf das Vorheizen der Backröhre verzichten. Und wenn Sie ein Gericht nach dem Aufkochen nur noch köcheln lassen müssen, können Sie die Herdplatte abschalten. Denn für die letzten 10 Minuten reicht meist die Resthitze aus.

Spülmaschine

Kaufen Sie eine Spülmaschine der Energieeffizienzklasse A+++ und mit Ökoprogramm. Achten Sie auf möglichst kleine Geräte. Und spülen Sie das Geschirr nicht mit warmem Wasser vor. Speziell dann nicht, wenn Sie einen Elektroboiler haben.

Bad

Verzichten Sie im Bad möglichst auf einen Wäschetrockner. Gerade Ablufttrockner und Kondenstrockner haben einen sehr hohen Strombedarf:

  • Ablufttrockner: 3,25 bis 3,9 Wattstunden pro Trockenvorgang
  • Kondenstrockner: 3,5 bis 4,4 Wattstunden pro Trockenvorgang

Selbstverständlich gilt auch hier: Beim Kauf eines neuen Rasierapparats oder Föhns einen Blick auf das Energielabel werfen. Und wenn Sie einen Elektroboiler für Ihr Brauchwasser haben, dann sollten Sie diesen bei Ihrem nächsten Urlaub ausstecken.

Waschmaschine

Kaufen Sie eine Waschmaschine der Energieeffizienzklasse A+++ und mit Ökoprogramm. Achten Sie auf möglichst kleine Geräte, die Sie außerdem an den Warmwasseranschluss anschließen können. Waschen Sie nur mit voller Beladung und mit einer niedrigen Temperatur.  Wer seine Wäsche statt mit 60 Grad nur mit 30 Grad wäscht, reduziert den Strombedarf um 50 %. Warum? Das Wasser muss weniger erhitzt werden.

Homeoffice

Auch hier sollte die Stand-by-Funktion der Geräte vermieden werden. Computer, Monitor und Drucker brauchen in diesem Schlummermodus immerhin 73 Kilowattstunden/Jahr. Wenn möglich wird auf einen stromsparenden Laptop umgestiegen. Denn die Leistung eines Laptops liegt bei rund 15 Watt. Dagegen sind es bei einem Desktop-PC 60 Watt. An einem normalen Arbeitstag sind das:

  • Stromverbrauch Laptop: 15 * 8 Stunden = 120 Wattstunden
  • Stromverbrauch Desktop-PC: 60 * 8 Stunden = 480 Wattstunden

Und auch hier gilt: Je mehr Strom verbraucht wird, desto höher sind die Kosten. 

Wie berechnet sich der Stromverbrauch für 1 Person?

Wer nun seinen genauen Strombedarf wissen mochte, der kann den Stromverbrauch berechnen. Dafür gibt es eine Formel vom Bund der Energieverbraucher:

Jährlicher Stromverbrauch = Wohnfläche in m² x 9 kWh + Personenanzahl x 200* kWh + Anzahl elektrischer Großgeräte x 200 kWh

* falls das Warmwasser mit Strom erzeugt wird, müssen hier 550 Kilowattstunden eingesetzt werden.

Praxisbeispiel zur Berechnung des Stromverbrauchs von einer 1 Person

Die Ausgangslage ist eine 40 m² große Singlewohnung mit Warmwasserboiler, Fernseher, Spielekonsole, Radio, Waschmaschine und Kühlschrank. Demnach fällt der Stromverbrauch pro Kopf wie folgt aus:

(40 x 9 kWh) + (1 x 550 kWh) + (5 x 200 kWh)

= 360 kWh + 550 kWh + 1.000 kWh

= 1.910 kWh/Jahr

Ein derart hoher Stromverbrauch eines Singlehaushalts schlägt sich dementsprechend auch im Preis nieder.

Wie hoch sind die Stromkosten in einem Single Haushalt?

Ausgehend 40 Cent pro kWh verteilen sich die jährlichen Stromkosten bei einem Singlehaushalt wie folgt:

Jährlicher Stromverbrauch (kWh) Jährliche Stromkosten
1.400 560 €
1.500 600 €
1.600 640 €
1.700 680 €
1.800 720 €
1.900 760 €
2.000 800 €
2.100 840 €
2.200 880 €
2.300 920 €
2.400 960 €

Je nach Stromtarif und Verbrauchsverhalten sowie Größe der Wohnung und Geräteanzahl, kann es mehr oder weniger sein.

Mit Stromvergleich die Stromkosten senken

Doch wie kann ein 1-Personen-Haushalt zusätzlich zu den bereits genannten Stromspartipps weiter Strom sparen? Hier hilft ein Wechsel des Stromanbieters. Denn bedingt durch die große Konkurrenz zwischen den Energielieferanten gibt es immer wieder attraktive Neukundentarife. Dafür wird am besten online ein Stromvergleich durchgeführt. Nach Eingabe des eigenen Verbrauchs, der PLZ und Haushaltsgröße werden die günstigsten Anbieter in einer Region angezeigt. Und ist darunter ein besserer Tarif als der eigene, kann direkt online ein Anbieterwechsel angestoßen werden.