Der Stromverbrauch beim Laufband liegt zwischen 0,6 und 1,2 Kilowatt pro Stunde.
Training zu Hause, in den eigenen vier Wänden ist die Lösung für alle, die ihre Fitnessziele erreichen möchten. Vor allem hochwertige Laufbänder sind ein beliebtes Fitnessgerät dafür. Bei der Auswahl der elektrischen Laufbänder rücken neben Funktionalität und Komfort mittlerweile aber auch vermehrt ökologische und ökonomische Überlegungen in den Vordergrund. Insbesondere die Frage nach dem Stromverbrauch dieser Geräte.
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Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch von Laufbändern?
Ein elektrisches Laufband hat eine typische Motorleistung von 1,5 bis 3 PS. Das entspricht 1,1 bis 2,2 kW. Generell liegt der Verbrauch bei Laufbändern zwischen 600 und 1200 Watt pro Stunde. Das ist deutlich mehr als der Energieverbrauch eines Desktop-PCs.
Je nach Modell bewegt sich der Verbrauch des Laufbandes allerdings zwischen 0,7 kWh und 2,2 kWh pro Stunde, abhängig von der Intensität der Nutzung. Wenn Sie das Fitnessgerät jährlich 100 Stunden nutzen, ergibt sich daraus ein Jahresverbrauch von 70 bis 220 Kilowattstunden. Bei einem angenommenen Strompreis von 40 Cent pro kWh liegen die jährlichen Stromkosten somit zwischen 28 bis 88 Euro.
Natürlich sind diese Angaben nur Durchschnittswerte. Denn wie so oft gibt es zahlreiche Faktoren, die den Stromverbrauch beeinflussen.
Wovon hängt der Stromverbrauch eines Laufbandes ab?
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren gehören:
- Motorleistung: Allen voran hängt der Verbrauch natürlich von der Leistung des Motors ab. Je mehr PS das Gerät hat, umso höhere Geschwindigkeiten können Sie laufen. Allerdings verbrauchen diese stärkeren Motoren auch mehr Strom, da der Motor eine größere Leistung erbringen muss, um das Band in der eingestellten Geschwindigkeit zu bewegen.
- Nutzungsdauer und Intensität: Wie oft und wie intensiv das Laufband genutzt wird, spielt ebenfalls eine Rolle. Längere Nutzungszeiten und höhere Geschwindigkeiten oder Steigungseinstellungen erhöhen den Energieverbrauch. Trainings mit häufigen Geschwindigkeits- oder Neigungsänderungen verbrauchen mehr Strom als gleichbleibendes Gehen und leichtes Walken.
- Zusatzfunktionen: Meist haben moderne Laufbänder weitere fortschrittliche Funktionen wie eingebaute Lüfter. Diese führen automatisch zu einem höheren Stromverbrauch.
- Größe des Laufbandes und Lauffläche: Ein kleines Laufband (oft unter 2 PS) mit einer kurzen Lauffläche (maximal 1,2 bis 1,5 Meter), verbraucht typischerweise zwischen 300 und 700 Watt. Derartige Modelle sind meist für leichtes Gehen oder Joggen gedacht. Anders sieht es bei größeren Modellen aus: Diese haben in der Regel 3 bis 5 PS, sind deutlich länger und breiter. Deren Energiebedarf liegt zwischen 600 und teilweise sogar 2.000 Watt – abhängig von zusätzlichen Funktionen wie integrierten Lüftern, Herzfrequenzmessern und interaktiven Displays.
- Display und Benutzeroberfläche: Profi-Laufbänder haben meist auch kein einfaches LC-Display, sondern einen Touchscreen. Diese hell beleuchteten und farbigen Displays können den Strombedarf um 10 bis 100 Watt ansteigen lassen – abhängig von Größe, Helligkeit etc.
- Reibung und Wartungszustand: Weitere Faktoren sind die Reibung und der Wartungszustand. Werden Laufgurt und Laufplatte nicht regelmäßig gesäubert und sammelt sich z.B. Staub darauf, erhöht das den Reibungswiderstand und zugleich den Gesamtstrombedarf. Regelmäßiges Schmieren und Justieren des Laufgurtes kann helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren.
Möchten Sie nun den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten für Ihr eigenes Laufband berechnen, gehen Sie wie folgt vor:
Stromverbrauch und Stromkosten von elektrischen Laufbändern berechnen
Die Berechnung des Stromverbrauchs eines Laufbands basiert auf der Leistung des Gerätes in Watt und der Nutzungsdauer in Stunden. Die grundlegende Formel dafür lautet:
Energieverbrauch (kWh) = Leistung (W) × Nutzungsdauer (h) / 1000
Nehmen wir an, dass das Laufband bei verschiedenen Motorleistungen betrieben werden kann. Bei 0,40 € pro Kilowattstunde und einer täglichen Nutzungsdauer von 30 Minuten (0,5 Stunden) ergibt das:
1 PS (Einsteiger) – 800 Watt:
- Täglicher Energieverbrauch: 0,4 Kilowattstunden
- Kosten pro Tag: 0,16 €
- Kosten pro Monat (30 Tage): 4,80 €
- Kosten pro Jahr (365 Tage): 58,40 €
2 PS (Mittelklasse) – 1600 Watt:
- Täglicher Energieverbrauch: 0,8 Kilowattstunden
- Kosten pro Tag: 0,32 €
- Kosten pro Monat (30 Tage): 9,60 €
- Kosten pro Jahr (365 Tage): 116,80 €
3 PS (Profi) – 2400 Watt:
- Täglicher Energieverbrauch: 1,2 Kilowattstunden
- Kosten pro Tag: 0,48 €
- Kosten pro Monat (30 Tage): 14,40 €
- Kosten pro Jahr (365 Tage): 175,20 €
Die angegebenen Kosten gelten unabhängig von der Geschwindigkeit.
Ist Ihnen der monatliche Energieverbrauch, verbunden mit den Kosten, zu teuer, können Sie sich auch mit mechanischen Laufbändern fit halten.
Gibt es moderne Laufbänder, die ohne Strom funktionieren?
Curved treadmills sind eine innovative und umweltfreundliche Lösung für das Training zu Hause, ganz ohne Steckdose. Die mechanischen Laufbänder nutzen das eigene Antriebsmoment des Benutzers, um die Lauffläche in Bewegung zu setzen. Dabei entsteht ein selbstregulierendes Laufgefühl, das stärker dem natürlichen Laufen ähnelt als das auf motorisierten Bändern.
Die Vorteile der Curved Laufbänder liegen aber nicht nur in deren Energieeffizienz, sondern auch in der Intensität der Workouts. Studien zeigen, dass Nutzer auf einem Curved Laufband tendenziell mehr Kalorien verbrennen und höhere kardiometabolische Reaktionen (Herz- und Stoffwechseltätigkeit) hervorrufen.
Leider sind diese Fitnessgeräte in der Anschaffung sehr teuer. Ein gutes Laufband für zuhause kostet mindestens 1.300 Euro. Ist Ihnen das zu teuer, dann können Sie mit einem der folgenden Tipps den Stromverbrauch Ihres derzeitigen Laufbandes verbessern.
Strom sparen beim Laufband
- Energieeffiziente Laufbänder wählen: Achten Sie beim Kauf auf Laufbänder mit Energieeffizienz-Zertifikationen wie dem Energy-Star-Siegel. Diese Modelle verbrauchen weniger Strom, was langfristig zu Einsparungen führt.
- Nutzung im manuellen Modus: Einige Laufbänder haben einen manuellen Modus, der weniger Strom verbraucht als der automatische Modus. Denn hier erfolgt die Geschwindigkeitsregulierung nicht über den Motor.
- Stromverbrauch durch richtige Platzierung reduzieren: Stellen Sie das Laufband an einem gut belüfteten Bereich auf. So vermeiden Sie eine Überhitzung des Motors, die automatisch den Energieverbrauch ansteigen lässt. Außerdem muss, im Falle eines integrierten Lüfters, auch dieser weniger stark arbeiten.
- Gerät vollständig ausschalten: Lassen Sie das Laufband nicht im Standby-Modus. Hier liegt der Stromverbrauch immer noch zwischen 1 bis 50 Watt/Stunde. Ziehen Sie daher nach jeder Nutzung den Netzstecker.
Regelmäßige Wartung: Ein gut gewartetes Gerät arbeitet effizienter. Halten Sie das Laufband sauber und geschmiert, um den Reibungswiderstand zu minimieren und den Stromverbrauch zu senken
FAQS – Häufige Fragen zum Stromverbrauch eines Laufbands
Was kostet eine Stunde Laufband?
Je nach Modell und Pferdestärke kostet eine Stunde auf einem Laufband zwischen 0,32 € für 0,80 kWh bei 1 PS und 0,96 € für 2,40 kWh bei 3 PS, basierend auf einem Strompreis von 40 Cent pro kWh.
Wie viel Watt sollte ein Laufband haben?
Ein Laufband sollte typischerweise eine Leistungsaufnahme zwischen 700 und 2200 Watt haben, je nach gewünschter Intensität und Nutzungsdauer.
Wie viel Strom verbraucht ein elektrisches Laufband?
Ein elektrisches Laufband verbraucht stündlich zwischen 1 bis 3 Kilowattstunden. Der genaue Stromverbrauch kann jedoch, abhängig von der Größe des Laufbands, der Motorleistung, dem Alter des Geräts und der Nutzungsdauer variieren.