Stromverbrauch von PCs: Wie viel Strom verbraucht ein Computer und wie hoch ist der Stromverbrauch beim Gaming-PC?

Ein Office-PC verbraucht 135 bis 250 Watt/Stunde. Dagegen benötigt ein Gaming-PC ca. 350 W/Stunde.

Der genaue Stromverbrauch eines PCs hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der verbauten Hardware beeinflussen das Netzteil und die Laufzeit den jährlichen Stromverbrauch. Doch auch die Auslastung bei den verschiedenen Anwendungen schlägt sich in den Stromkosten für den PC nieder.

Ein Office-PC verbraucht 135 bis 250 Watt/Stunde. Dagegen benötigt ein Gaming-PC ca. 350 Watt/Stunde.

Der genaue Stromverbrauch eines PCs hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben der verbauten Hardware beeinflussen das Netzteil und die Laufzeit den jährlichen Stromverbrauch. Doch auch die Auslastung bei den verschiedenen Anwendungen schlägt sich in den Stromkosten für den PC nieder.

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Personen im Haushalt

Wie viel Watt verbraucht der PC durchschnittlich?

Ein Office-PC hat einen geringeren Stromverbrauch als ein Gaming PC. Verantwortlich dafür sind unter anderem der verbaute Prozessor und die Grafikkarte. So kommt ein Standard-Computer auf 135 bis 200 Watt pro Stunde. Ein Gaming-PC hingegen verbraucht pro Stunde 350 Watt

Welche Komponenten beeinflussen den Stromverbrauch des PCs?

Wie hoch der Stromverbrauch eines Computers ist, wird hauptsächlich von den verbauten Komponenten beeinflusst. Neben Grafikkarte und Prozessor sind das die Festplatte oder das Mainboard.

Die Grafikkarte

Allein die Grafikkarte hat 100 bis 300 Watt. Und die Grafikkarte eines Gaming-Computers erreicht sogar bis 500 Watt. Dabei spielt die Art der Nutzung eine große Rolle. So wird im Normalbetrieb weniger Strom benötigt als bei hochauflösenden 3D-Spielen. Hinzukommt die Art der Stromversorgung. Während einfache Grafikkarten über einen PCIe-Steckplatz auf dem Motherboard ihre Energie beziehen, brauchen manche High-End-Grafikkarten eine weitere Stromversorgung über einen 6- oder 8-poligen Stromanschluss.

Der Prozessor

Eine weitere Komponente, die den Stromverbrauch eines Computers in die Höhe treibt, ist der Prozessor. Entscheidend ist natürlich die Auslastung. Eine CPU mit 20 % Auslastung braucht deutlich weniger Strom als mit 90 %. Doch auch die Rechenleistung des Prozessors wirkt sich hier aus. Während Modelle mit geringer Rechenleistung teilweise nur 35 Watt Strom benötigen, kommen leistungsstarke Prozessoren mit 16 Kernen und einer hohen Taktfrequenz auf 100 bis 150 Watt. Teilweise sogar mehr.

Mainboard und Arbeitsspeicher

Selbst der Arbeitsspeicher und das Mainboard brauchen Strom. Ihr Energiebedarf ist aber vergleichsweise gering. Zusammen sind das zwischen 50 bis 100 Watt – je nach Modell.

Wo können Sie den Strombedarf am Computer sehen?

Möchten Sie den Stromverbrauch Ihres PCs genau wissen, können Sie diesen mit verschiedenen Tools bestimmen. So gibt es von Microsoft den Joulemeter.  Damit können Sie den Energiebedarf der einzelnen Komponenten einsehen. Dafür müssen Sie das Tool auf Ihrem Rechner installieren. Über „Perform Calibration“ werden die einzelnen Informationen zusammengetragen. Wie viel Strom der PC nutzt, sehen Sie am Ende im Tab „Power Usage“.

Wie können Sie den Stromverbrauch des Computers berechnen?

Natürlich können Sie den Strombedarf auch berechnen. Alles, was Sie dafür brauchen, sind:

  • Die Leistungsaufnahme
  • Die tägliche Nutzungsdauer

Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Office-PC?

Ein Office-Computer mit Mainboard und integrierter Grafikkarte hat eine Leistungsaufnahme von 125 Wattstunden. Bei einem Betrieb von 4 Stunden pro Tag sind das 500 Wattstunden. Bei 230 Arbeitstagen im Jahr ergibt das 115 Kilowattstunden. Das wären bei einem Stromtarif von 40 Cent/kWh 46 Euro. Dazu kommt noch der Energiebedarf von Monitor, Drucker etc.

Wie viel Strom verbraucht ein privat genutzter PC?

Angenommen, der Desktop-Computer hat eine durchschnittliche Leistungsaufnahme von 150 Watt und wird täglich für 4 Stunden genutzt. Der Strompreis beträgt 0,40 Euro pro kWh. Dann ergibt das:

Täglicher Energiebedarf = Leistungsaufnahme des Computers (in kW) × Nutzungsdauer (in Stunden) 

(150 W/1000) × 4 Stunden

= 0,15 kW × 4 Stunden

= 0,6 kWh

Der tägliche Strombedarf beträgt somit 0,6 kWh.

Für den monatlichen Stromverbrauch multiplizieren Sie den täglichen Energiebedarf mit der Anzahl der Tage im Monat. Angenommen, der Monat hat 30 Tage:

Monatlicher Stromverbrauch = Täglicher Stromverbrauch × Anzahl der Tage im Monat 

= 0,6 kWh/Tag × 30 Tage = 18 kWh

Der monatliche Stromverbrauch liegt also bei 18 kWh.

Für die Stromkosten multiplizieren Sie den monatlichen Strombedarf mit Ihrem Strompreis/kWh:

Stromkosten pro Monat = Monatlicher Energiebedarf × Cent pro Kilowattstunde 

= 18 kWh × 0,4 Euro/kWh = 7,20 Euro

Demnach kostet ein privat genutzter Computer mit einer Leistungsaufnahme von 150 Watt und 4 Stunden Betrieb/Tag monatlich 7,20 Euro. Aufs Jahr gesehen sind das 86,40 € (7,20 x 12).

Wie hoch ist der Stromverbrauch eines Gaming-PCs?

Mit der gleichen Rechnung können Sie nun für einen Gaming-Rechner den Stromverbrauch berechnen. Wegen der leistungsstarken Komponenten sind bei einer täglichen Nutzung von 4 Stunden ca. 500 kWh/Jahr möglich. Das entspricht Stromkosten von etwa 200 Euro jährlich. Gleiches gilt für den Stromverbrauch eines Laptops mit Gaming-Ausstattung.

PC-Stromverbrauch senken und Stromkosten reduzieren: Unsere Tipps

Natürlich können Sie auch bei Ihrem Computer den Stromverbrauch reduzieren. Hierfür gibt es verschiedene Methoden mit mehr oder weniger starken Auswirkungen. Dazu zählt beispielsweise der Austausch von energieintensiven Hardware-Komponenten mit weniger stromfressenden Modellen. Aber auch eine Anpassung der allgemeinen Einstellungen.

1. Verringern Sie die Bildschirmhelligkeit

Zusätzlichen Strom verbraucht bei einem Rechner nicht nur die verbaute Hardware. Auch die angeschlossenen Komponenten tragen ihren Teil dazu bei. So haben beispielsweise moderne TFT-Monitore ihren höchsten Stromverbrauch bei einer maximalen Bildschirmhelligkeit. Pro Stunde können das rund 50 Watt sein. Es lohnt sich daher, die Helligkeit zu minimieren.

2. Reduzieren Sie die Auslastung

In den meisten Fällen laufen im Hintergrund irgendwelche Programme, die für die tägliche Arbeit gar nicht benötigt werden. Viele davon werden beim Hochfahren des Computers gestartet. Über den Task-Manager unter dem Tab „Autostart“ können sie deaktiviert werden.

3. Kein Bildschirmschoner

Verzichten Sie auf 3-D-Bildschirmschoner. Diese erhöhen den Energiebedarf um ganze 50 %. Richten Sie stattdessen einen automatischen Sperrbildschirm ein. Oder versetzen Sie den Rechner bei längerem Nichtgebrauch in den Ruhemodus. Dazu öffnen Sie die Windowseinstellung (Tastenkombination [Win] + [I]) und rufen den Punkt System auf. Unter „Bildschirm und Energiesparmodus“ können Sie genau festlegen, wann der Computer bei Nichtbenutzung in den Ruhemodus wechseln soll.

4. Entfernen Sie Zusatzgeräte

Eine weitere Möglichkeit zum Strom sparen ist das Entfernen sämtlicher angeschlossener Zusatzgeräte, wie Drucker, externe Festplatten, USB-Sticks oder Lautsprecherboxen.

5. Vermeiden Sie den Stand-by-Betrieb

Lassen Sie den Rechner nicht im Stand-by-Betrieb. Denn auch in diesem Modus zieht Ihr Computer dauerhaft Strom aus der Steckdose. Bei einem normalen Office-Rechner sind das rund 15 Watt.  Bei einem Gaming-Computer sind es sogar bis zu 30 Watt.

6. Achten Sie auf das Bewertungssystem des Netzteils

Ein ineffizientes Netzteil verbraucht unnötig mehr Strom. Schuld daran ist die Umwandlung der 230 Volt Wechselspannung in 350 Volt Gleichspannung und anschließend in Arbeitsspannungen. Durch diesen Prozess geht Energie als Wärme verloren. Das bedeutet: Je schlechter der Wirkungsgrad, desto mehr heiße Luft entsteht. Deswegen gibt es mittlerweile Netzteile mit der Bezeichnung „80 Plus“. Diese geben mindestens 80 % der Leistung an den Verbraucher weiter. Zudem gibt es weitere Abstufungen: Bronze, Silber, Gold, Platin und Titan.

Netzteil Wirkungsgrad
80 Plus Bronze 80 %
80 Plus Silber 85 %
80 Plus Gold 89 % bis 92 %
80 Plus Platinum 90 % bis 94 %
80 Plus Titanium 91 % bis 96 %

7. Mit den Energieeinstellungen Energiebedarf senken

Bei einem guten Gaming-PC können Sie in der Energieverwaltung sogenannten Leistungsprofile einstellen. Darin werden Nutzungszustände definiert, die Ihnen wiederum helfen, Strom zu sparen.

Und wenn alles nichts hilft, dann bleiben Ihnen noch der Stromvergleich und ein Anbieterwechsel.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Stromverbrauch beim PC“

Wie viel Strom verbraucht ein PC pro Stunde?

Ein Office-PC verbraucht 135 bis 250 Watt/Stunde. Dagegen benötigt ein Gaming-PC ca. 350 W/Stunde.

Was zieht am meisten Strom im PC?

Am meisten Strom verbraucht die Grafikkarte, dicht gefolgt vom Prozessor.

Wo kann ich sehen, wie viel Strom mein PC verbraucht?

Um zu sehen, wie viel Strom ein PC genau verbraucht, kann das kostenlose Tool Joulemeter installiert werden.

Wie viel Strom verbraucht ein PC im Standby-Modus?

Ein normaler Rechner zieht 15 Watt im Standby-Modus. Ein Gaming-PC 30 Watt.