Der Stromverbrauch einer Elektroheizung (Ölradiator) liegt zwischen 500 und 1500 Watt.
Elektroheizungen wie Ölradiatoren funktionieren wie normale Heizkörper. Doch zirkuliert in diesen Heizungen kein Wasser als Wärmemedium, sondern Öl. Außerdem muss jeder Radiator einzeln an das Stromnetz angeschlossen werden. Denn nur mittels Strom kann das Öl erwärmt werden (thermische Energie). Wegen dieser mobilen Bauweise sind sie als Zusatzheizung sehr beliebt. Doch das Ganze hat einen Haken: Der Stromverbrauch eines Ölradiators kann beträchtlich sein. Gerade aus diesem Grund sollten Sie sich vor der Anschaffung aber genau überlegen, ob so ein Gerät in der heutigen Zeit eigentlich noch effizient ist.
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Sind Ölradiatoren effizient?
Um die Frage nach der Effizienz einer mobilen Elektroheizung beantworten zu können, hilft ein Blick auf deren Vor- und Nachteile:
Vorteile von Ölradiatoren:
- Gleichmäßige Wärmeverteilung: Ölradiatoren nutzen zur Wärmeabgabe eine Kombination aus Strahlung und Konvektion. So erwärmen die Geräte nicht nur die Raumluft, sondern auch feste Körper darin.
- Sicherheit und Mobilität: Ein moderner Ölradiator ist eine mobile Elektroheizung, die in der Regel mit einem Überhitzungsschutz ausgestattet ist. So kann sie leicht in verschiedenen Räumen aufgestellt werden.
- Geringe Anschaffungskosten: Die Kosten für die Anschaffung eines Ölradiators sind relativ niedrig. So gibt es bereits Geräte im Leistungsbereich 2.000 bis 2.500 Watt zwischen 50 bis 100 Euro.
Nachteile von Ölradiatoren:
- Hohe Betriebskosten: Ein wesentlicher Nachteil der Radiatoren ist ihr hoher Stromverbrauch. Deswegen sind sie als Hauptheizung ungeeignet.
- Lange Aufheizzeit: Im Vergleich zu anderen Rippenheizkörpern die mittels Konvektion einen Raum beheizen benötigen Ölradiatoren länger, um einen Raum zu erwärmen. Das liegt daran, dass Ölradiatoren zuerst das Öl im Inneren des Heizkörpers erhitzen müssen, welches die Wärme dann langsam an den Raum abgibt. Wer also die Elektroheizung schnell zur Beheizung eines Zimmers einschaltet, muss mit einer langen Laufzeit rechnen. Übrigens: Selbst Heizlüfter erwärmen ein Zimmer schneller.
- Umweltaspekte: Aufgrund der hohen Verbrauchswerte sind Elektroheizungen (Ölradiatoren) aus ökologischer Sicht keine energieeffiziente Heizmethode.
Zwar sind Elektroheizungen einfach zu betreiben – vorausgesetzt es gibt eine Steckdose – aber effizient sind sie aus heutiger Sicht wegen ihrer hohen Betriebskosten und langen Aufheizzeit nicht mehr. Daher sollten sie maximal als Übergangsheizung benutzt werden.
Sind Elektroheizung (Ölradiatoren) Stromfresser)?
Ölradiatoren können in der Tat Stromfresser sein. Das liegt unter anderem an der hohen Leistungsaufnahme dieser Elektroheizungen, die typischerweise zwischen 1.000 und 2.500 Watt liegt.
Zum Beispiel: Ein Ölradiator mit einer Leistung von 2.000 Watt wird täglich 2 Stunden benutzt. Somit liegt der wöchentliche Strombedarf bei 28 Kilowattstunden Strom. Bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die Kosten auf 11,20 Euro pro Woche.
Die Kosten können aber auch deutlich höher ausfallen. Denn der genaue Verbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Was beeinflusst den Stromverbrauch einer Elektroheizung (Ölradiator)?
Ölradiatoren arbeiten nach dem Konvektionsprinzip: Im Inneren der Rippenheizkörper fließt Thermoöl als Wärmeübertragungsmedium. Sobald das Gerät eingeschaltet wird, wird das Öl vom Strom erwärmt. Dieses gibt seine Wärme an das Metall der Geräte ab. Von dort geht die Heizwärme als Strahlung an den Raum über. Je länger die Betriebsdauer ist, desto mehr Energie wird benötigt, um das Öl im Inneren des Radiators warm zu halten. Aber auch die Heizleistung (Watt) hat Einfluss auf den Stromverbrauch.
Weitere wichtige Faktoren sind:
- Raumgröße: Größere Räume brauchen länger, bis sie erwärmt sind.
- Isolation: Gut isolierte Räume halten die Wärme besser.
- Außentemperatur: Niedrigere Temperaturen erhöhen den Heizbedarf.
Ölradiator Dauerbetrieb: Wie hoch ist der Stromverbrauch?
Die Leistungsaufnahme der meisten Ölradiatoren liegt zwischen 1.000 und 2.500 Watt. Das wären zwischen 24 kWh und 36 kWh im täglichen Dauerbetrieb. Aufs Jahr gesehen läge der dauerhafte Betrieb eines Ölradiators zwischen 8.760 kWh bis 13.140 kWh.
Welcher Ölradiator verbraucht am wenigsten Strom?
Ölradiatoren mit energiesparenden Funktionen wie programmierbaren Thermostaten, Zeitschaltuhren und Energiesparmodi verbrauchen am wenigsten Strom. Modelle mit niedrigeren Wattzahlen (1.000-1.500 Watt) sind ebenfalls sparsamer, solange sie für die Raumgröße ausreichend sind.
Stromverbrauch einer Elektroheizung (Ölradiator) berechnen
Möchten Sie den Stromverbrauch Ihrer eigenen Elektroheizung genau kennen, verwenden Sie einfach folgende Formel zur Berechnung:
Stromverbrauch in kWh = (Leistung (Wattzahl) x Heizdauer) / 1.000
Beispiel: Eine zwei Kilowatt Elektroheizung (2.000 Watt Leistung) wird täglich 5 Stunden betrieben. Somit verbraucht sie 10 kWh.
(2.000 x 5) / 1.000 = 10 kWh
Ölradiatoren: Diese Stromkosten können entstehen
Was heißt das jetzt für Ihre Stromrechnung? Die Kosten für den Betrieb eines Ölradiators hängen vom individuellen Stromtarif ab. Bei einem Tarif von 0,40 € pro kWh und einem täglichen Verbrauch von 10 kWh betragen die Kosten etwa 4 € pro Tag. Das entspricht 120 € im Monat.
Ölradiator oder Infrarotheizung: Was verbraucht weniger Strom?
Infrarotheizungen sind in der Regel effizienter als Ölradiatoren, da sie die Wärme direkt an Objekte und Personen im Raum abgeben, anstatt die Luft zu erwärmen. Dies führt zu einem Energieverbrauch, je nach Heizdauer und Leistung, zwischen 0,3 kWh und 1,2 kWh pro Stunde. Zum Vergleich: Die Elektroheizung mit Öl benötigt, je nach Modell, 1,0 bis 2,5 kWh/Stunde.
Was ist sparsamer beim Stromverbrauch? Ölradiator oder Konvektor?
Konvektoren haben eine ähnliche Bandbreite im Stromverbrauch wie Ölradiatoren. Die Leistungsaufnahme eines typischen Konvektors kann ebenfalls zwischen 1.000 Watt und 2.500 Watt Leistung pro Stunde liegen. Und obwohl beide Heizgerätetypen ähnliche Verbrauchswerte haben, unterscheiden sie sich deutlich in ihrer Effizienz. Konvektoren heizen die Luft direkt und schnell, wodurch sie eine kürzere Laufzeit habe. Elektroheizungen mit Öl in ihrem Inneren haben dagegen eine längere Aufheizzeit. Dafür geben sie die Wärme allmählich ab. Selbst wenn das Gerät bereits wieder ausgeschaltet wurde, hat das Thermoöl die Wärme gespeichert.
Für das schnelle Aufheizen eines Raumes sind Konvektoren besser. Dagegen eignen sich Ölradiatoren besser für längere Betriebszeiten, bei denen eine konstante Wärmeabgabe gewünscht ist.
Wie lässt sich der Stromverbrauch einer Elektroheizung (Ölradiator) reduzieren?
Um den Stromverbrauch Ihres Ölradiators zu senken, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- Vermeiden Sie eine Überhitzung des Raumes. Eine moderate Raumtemperatur reduziert die Laufzeit und spart somit Energie. Schalten Sie bei Erreichen einer gewünschten Temperatur die Heizung ab.
- Achten Sie auf eine gute Raumisolation. Erneuern Sie, wenn nötig Fenster- und Türdichtungen. Vermeiden Sie Zugluft. Das reduziert den Wärmeverlust und den Heizbedarf.
- Moderne Geräte haben Energiesparmodi und Zeitschaltuhren, die den Energieverbrauch minimieren. Diese Funktionen helfen Ihnen, die Effizienz zu maximieren und die Kosten zu senken.
Schalten Sie die Elektroheizung aus, sobald Sie das Zimmer verlassen.
FAQs – Häufig gestellte Fragen zum Stromverbrauch von Elektroheizungen (Ölradiator)
Was ist besser Ölradiator oder Konvektor?
Beide Verbraucher haben vergleichbare Energiewerte. Ölradiatoren sind besser für den Dauerbetrieb und für größere Räume. Dagegen eignen sich Konvektoren wegen ihrer schnelleren Aufheizzeit eher für kleinere Räume.
Was verbraucht mehr Strom: ein Ölradiator oder ein Heizlüfter?
Heizlüfter verbrauchen oft mehr Strom als eine Elektroheizung (Ölradiator). Anders als ein Heizlüfter schafft es der Radiator eher, ein Zimmer auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Das integrierte Thermostat sorgt zudem für die automatische Abschaltung. Heizlüfter eignen sich maximal für ein kleines Gäste-WC.
Was sind die Nachteile eines Ölradiators?
Die Nachteile sind die lange Aufheizzeit und die damit verbundenen hohen Stromkosten. Und, verglichen mit einer herkömmlichen Öl- oder Gasheizung, sind die Radiatoren sehr laut.
Ist ein Ölradiator gefährlich?
Bei ordnungsgemäßem Betrieb sind moderne Ölradiatoren nicht gefährlich. Dafür sorgen ein integrierter Überhitzungsschutz und das Thermostat. Jedoch dürfen die Heizelemente nicht mit brennbaren Materialien abgedeckt werden. Und sie sollten das Heizgerät niemals unbeaufsichtigt laufen lassen.
Verbraucht ein Ölradiator mehr Strom als andere Elektroheizungen?
Ob ein Ölradiator mehr Strom als andere Elektroheizungen verbraucht hängt von der Nutzung, der Raumgröße, der Isolation und der persönlichen Wohlfühltemperatur ab. Generell sind sie aber oftmals ineffizienter als viele andere Elektroheizungen. So verbraucht eine Infrarotheizung nur zwischen 0,3 kWh und 1,2 kWh pro Stunde.