Beim Kochen mit dem Induktionsherd liegt der Stromverbrauch ungefähr bei 2,5 kWh/Stunde unter Maximallast.
Die Frage nach dem Stromverbrauch Ihres Herdes ist besonders relevant, wenn Sie über den Umstieg auf einen Induktionsherd nachdenken. Diese Herdart wird oft wegen ihrer Energieeffizienz gelobt. Und tatsächlich: Verglichen mit einem herkömmlichen Ceranherd verbraucht ein Induktionsherd 20 bis 30 Prozent weniger Strom. Und wer mit dem neuen Herd einen alten Elektroherd mit gusseisernen Herdplatten ersetzen will, der spart damit sogar 40 Prozent an Energie. Der Grund liegt in der Art der Hitzeerzeugung. Diese wird durch ein elektromagnetisches Feld direkt im Kochgeschirr erzeugt, anstatt auf der Platte. Diese wird daher auch gar nicht heiß. Demnach geht auch keine Energie verloren. Dadurch ist der Induktionsherd nicht nur energieeffizienter, sondern auch schneller und präziser in der Temperaturkontrolle. Der tatsächliche Energieverbrauch hängt jedoch stark von den Kochgewohnheiten und der Häufigkeit der Nutzung ab.
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So hoch ist der Stromverbrauch beim Kochen mit Induktionsherd
Induktionsherde sind für ihre hohe Effizienz bekannt. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines Induktionsherds liegt bei etwa 2,5 Kilowattstunden pro Stunde (unter Volllast). Der Vorteil von Induktion liegt in der schnellen und direkten Erhitzung durch ein elektromagnetisches Feld, das direkt in den Topfboden induziert wird, was zu einer erheblichen Zeitersparnis beim Kochen führt.
Unterschied zwischen Elektroherd mit Ceranfeld und Induktionsherd im Stromverbrauch
Obwohl der stündliche Energieverbrauch eines Induktionsherds und eines Ceranfelds ähnlich sein kann, unterscheidet sich die Effizienz erheblich.
Wo liegt dann der Vorteil?
Der Schlüssel dazu ist die Art, wie die Hitze erzeugt wird: Ein elektromagnetisches Feld wird direkt in den Topfboden induziert, was zu einer fast augenblicklichen Erhitzung der Speisen führt. Damit verbunden ist eine signifikante Zeitersparnis beim Kochen.
Während ein Induktionsherd zum Aufkochen von 1 Liter Wasser nur vier Minuten benötigt, dauert dies bei einem Cerankochfeld rund sechs Minuten. Dies bedeutet, dass trotz ähnlichem Energieverbrauch pro Stunde die tatsächliche Energiemenge, die für das Kochen benötigt wird, bei einem Induktionsherd wegen der kürzeren Kochzeit geringer ist. Begründen lässt sich das mit dem hohen Wirkungsgrad der Herdplatte Ihres Induktionsherdes. Zwischen 80 bis 90 Prozent der Energie werden hier in Wärme umgewandelt.
Und wie wirkt sich der Stromverbrauch Ihres Herds auf die Kosten aus?
Angenommen Sie zahlen 40 Cent pro kWh. Dann kostet das Erhitzen eines Liters Wasser auf einem Induktionsherd etwa 6 Cent. Dagegen zahlen Sie bei einem herkömmlichen Herd 10 Cent, bis Sie das Wasser zum Kochen gebracht haben. Wer viel und gerne kocht, wird am Ende des Jahres den Unterschied auf seiner Stromrechnung erkennen können. Nach 10 Jahren haben Sie Kosten von knapp 800 bis 1.000 € gespart.
Wie effizient ist ein Gasherd im Vergleich zum Induktionsherd?
Kochen mit Gas wird vor allem in Profiküchen bevorzugt, vor allem wegen der direkten Hitze und schnellen Temperaturregulierung. Dafür muss ein Gasherd aber viel Energie aufwenden. Verglichen dazu verbraucht ein Induktionsherd weniger Energie, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen.
Ein praktisches Beispiel ist das Kochen von 1,5 Liter Wasser: Gasherde benötigen dafür etwa 0,33 kWh, während ein Induktionsherd nur 0,18 kWh verbraucht. Obwohl die Energiekosten für Gas niedriger sind, da 1 kWh Gas durchschnittlich 8,79 Cent kostet (Stand Mai 2024), und für Strom etwa 40 Cent, ergibt sich bei der Kostenbetrachtung ein interessantes Bild. So kostet es beim Gasherd etwa 3,9 Cent, um 1,5 Liter Wasser zum Kochen zu bringen, während es beim Induktionsherd etwa 7,2 Cent sind.
Wenn man jedoch den anschließenden Kochvorgang berücksichtigt, der auch Energie verbraucht und weitere Kosten verursacht, ist der Induktionsherd oft kostengünstiger im Langzeiteinsatz. Induktionsherde sind nicht nur bei der Anfangserhitzung schneller. Auch ihre Fähigkeit, Energie direkt und ohne große Verluste vom Kochfeld aus in die Pfannen und Töpfe zu übertragen, garantiert während des gesamten Kochprozesses einen geringeren Energieverbrauch.
Stromsparen beim Induktionsherd
Anders als bei einem Glaskeramik-Kochfeld oder einem Herd mit gusseisernen Platten gibt es beim Induktionsherd keine Restwärme, die zum Stromsparen genutzt werden kann. Dennoch können Sie auch beim Kochen mit Induktion Verbrauch und Kosten senken:
- Induktionsgeeignetes Kochgeschirr verwenden: Erhöht die Effizienz und vermeidet Energieverlust.
- Vermeiden Sie Kochgeschirr mit Induktionsadapter: Diese haben meist einen niedrigeren Wirkungsgrad, da nur die Bodenplatte aus ferromagnetischem Material besteht.
- Topfgröße an Induktionsfeld anpassen: Der Topf sollte die Induktionsspule vollständig abdecken, um die Effizienz zu maximieren.
- Mit geschlossenem Deckel kochen: Verhindert unnötigen Energieverlust und spart Strom.
Wenig Wasser zum Garen verwenden: Reduziert die Menge an Energie, die zum Erhitzen benötigt wird.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Stromverbrauch Induktionsherd“
Wie viel Strom verbraucht ein Induktionskochfeld auf einmal?
Ein Induktionskochfeld verbraucht bei voller Leistung etwa 2,5 Kilowattstunden (kWh) pro Stunde. Der tatsächliche Verbrauch pro Kochvorgang hängt jedoch stark davon ab, wie intensiv und wie lange das Kochfeld genutzt wird.
Wie viel verbraucht ein Induktionskochfeld im Jahr?
Ausgehend von täglichem Kochen unter Maximalleistung wären das 912,5 kWh. Dieser Wert ist aber nur ein reiner Rechenwert. Denn es muss selten eine Stunde lang auf höchster Stufe gekocht werden. So reduzieren sich der Stromverbrauch und die Kosten um mehr als die Hälfte.
Was kostet mehr Strom, Induktion oder Ceran?
Verglichen mit Induktionskochplatten sind Cerankochfelder günstiger. Da bei der Wärmeübertragung hier aber mehr Wärme verloren geht, verbrauchen sie am Ende mehr Energie beim Kochen.
Sind Induktionsherde Stromfresser?
Auch wenn ein Induktionsherd mit 2,5 kWh teils einen höheren Stromverbrauch hat, als ein Glaskeramik-Kochfeld, ist die Induktion doch sparsamer. Das liegt an der kürzeren Kochzeit und dem Wirkungsgrad.
Welche Energieeffizienzklasse sollte ich bei einem Induktionsherd mit Backofen wählen?
Die Energieeffizienzklassen beim Kauf eines Induktionsherds beziehen sich immer nur auf den Backofen. Über den Stromverbrauch des Kochfelds sagt es nichts aus. Dennoch sollten Sie auf eine hohe Eingruppierung achten. Schlechter als die Stufe A sollte das Gerät nicht sein.