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Für die meisten modernen Fernseher gilt – abhängig von Hersteller und Größe:
| Fernsehgerät | Durchschnittlicher Stromverbrauch |
| LED-Geräte | 70 Watt/Betriebsstunde |
| OLED-Fernseher | 150 Watt/Betriebsstunde |
| LCD-Modelle | 130 bis maximal 300 Watt/Betriebsstunde |
| QLED-Fernseher | Zwischen 80 und 200 Watt/Betriebsstunde |
| Plasma-TVs | 200 bis 500 Watt/Betriebsstunde |
Wie hoch der Stromverbrauch eines Fernsehgerätes ist, hängt aber nicht nur von der Bildschirmtechnologie und der täglichen Nutzungsdauer ab. Entscheidend sind außerdem:
Die Bildschirmgröße eines Fernsehers wirkt sich erheblich auf dessen Stromverbrauch aus. Die Beziehung zwischen Bildschirmdiagonale und Energiebedarf ist jedoch nicht linear. Dennoch können Sie davon ausgehen:
∙ Bis zu 32 Zoll: 30-60 Watt
∙ 33 bis 49 Zoll: 50-90 Watt, abhängig von der Technologie und den Einstellungen.
∙ 50 bis 65 Zoll: 80-150 Watt.
∙ Über 65 Zoll: 180 Watt und manchmal bis zu 200 Watt, abhängig von der Technologie und den spezifischen Gerätemerkmalen.
Wie viel Strom Ihr Fernseher verbraucht und ob Sie einen Stromfresser zu Hause haben, hängt auch von der gewählten Bildschirmhelligkeit ab. Je heller die Fernsehbilder, desto mehr Energie wird benötigt. Also: Helligkeit reduzieren. Doch nicht alle TV-Geräte werden dadurch sparsam. So ist bei der LCD-Technik dauerhaft eine Hintergrundbeleuchtung im Bildschirm aktiviert. Davor sind Flüssigkristalle angeordnet, die bei dunklen Bildsequenzen wie eine Jalousie durch Umklappen das Licht aussperren. Doch das Hintergrundlicht leuchtet unvermindert weiter. Somit verändert sich auch nichts beim Stromverbrauch. Das funktioniert nur bei Modellen mit „Full-LED“, bei denen die Helligkeit hinter den dunklen Bildabschnitten gedimmt wird.
Dagegen hat bei einem OLED die Bildschirmhelligkeit wieder direkten Einfluss auf den Energieverbrauch. OLED-Displays (Organic Light Emitting Diode) bestehen aus einzelnen Pixeln, beziehungsweise Subpixel, die separat angesteuert werden. Soll ein Pixel weiß leuchten, werden alle Subpixel (Rot, Grün, Blau) eingeschaltet. Bei Schwarz leuchtet kein Pixel. Je mehr Schwarz dargestellt wird, desto weniger Pixel müssen also mit Strom versorgt werden.
Sie sehen, die Displaytechnologie spielt beim Energiebedarf Ihres Fernsehers eine entscheidende Rolle. Hier ist ein kurzer Überblick über jede Technologie und deren typischen Strombedarf:
Plasma-TVs brauchen eine konstante elektrische Entladung in den Gaszellen (Plasma), um Bilder erzeugen zu können. Diese führt zu einem höheren Strombedarf.
LCDs nutzen eine konstante Hintergrundbeleuchtung, die durch eine Schicht aus Flüssigkristallen moduliert wird. Daraus entsteht das Bild. Die Flüssigkristalle selbst benötigen keine Energie, dafür aber die ständig aktive Hintergrundbeleuchtung.
LED-Fernseher sind im Grunde genommen LCD-Fernseher, die jedoch LED (Light Emitting Diodes) für die LED-Beleuchtung nutzen. LEDs sind deutlich energieeffizienter. Außerdem können sie punktuell angesteuert werden – insbesondere bei Modellen mit Local Dimming. Dadurch ziehen sie weniger Strom.
OLED-Displays benötigen keine LED-Hintergrundbeleuchtung. Jedes Pixel ist selbstleuchtend. Das ist grundsätzlich sehr energieeffizient. Jedoch variiert der Energiebedarf je nach angezeigtem Bildinhalt. Dabei brauchen dunkle Szenen deutlich weniger Energie. Helle Bilder führen jedoch zu einem höheren Strombedarf.
Die QLED-Technologie basiert auf Quantum Dot LEDs, die eine Hintergrundbeleuchtung benötigen. Die Quantum Dots wandeln dabei das Licht in reine Primärfarben um. Da QLED-Fernseher auf einer verbesserten LED-Hintergrundbeleuchtung basieren, sind sie energieeffizienter als andere Modelle.
Zusatzfunktionen moderner Fernseher können den durchschnittlichen Stromverbrauch stark beeinflussen. Dazu gehören:
Für die bessere Auflösung werden mehr Pixel benötigt. Diese müssen wiederum allesamt beleuchtet werden. So führt die die Anzeige von Inhalten in höherer Auflösung im Allgemeinen zu einem höheren Energiebedarf.
HDR verbessert die Bildqualität durch bessere Kontraste und ein breiteres Farbspektrum. Dafür muss der Fernseher oft eine höhere Spitzenhelligkeit erzielen. Zum Vergleich: Bei einem 43 bis 65 Zöller liegt der Verbrauch für SDR-Inhalte zwischen 50 Watt und 150 Watt. Für HDR sind es pro Stunde bis zu 100 Watt mehr.
Basierend auf der durchschnittlichen täglichen Nutzungsdauer von 4 Stunden ergeben sich folgender Stromverbrauch und die entsprechenden Kosten pro Jahr für verschiedene Fernsehertypen bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde:
Um den Stromverbrauch Ihres Fernsehers zu messen, verwenden Sie am besten ein Strommessgerät. Es wird zwischen Steckdose und Fernseher geklemmt. Dort bleibt das Messgerät für einen bestimmten Zeitraum, etwa eine Woche oder einen Monat und zeichnet sämtlichen Strombedarf auf.
Oder Sie berechnen den jährlichen Stromverbrauch des jeweiligen Modells selbst. Dafür verwenden Sie diese Formel:
Watt (W) x Betriebsstunden pro Tag x 365 : 1000 = Stromverbrauch Fernseher in Kilowattstunden/Jahr
Angenommen, Ihr Fernseher hat eine Leistung von 100 Watt (diese Angabe finden Sie auf dem Energieeffizienzlabel des Geräts) und wird durchschnittlich 4 Stunden pro Tag genutzt. So setzen Sie diese Werte in die Formel ein:
100W × 4 Stunden/Tag × 365 Tage ÷ 1000 = 146 kWh/Jahr
Um die Kosten zu berechnen, rechnen Sie mit ihrem Stromtarif (z.B. 40 Cent) wie folgt:
146 kWh × 0,40 Euro/kWh = 58,40 Euro
Um nun den Stromverbrauch und die damit verbundenen Kosten so gering wie möglich zu halten, sollten Sie beim Kauf eines neuen Fernsehers daher folgende Punkte beachten.
Technologie: LED-Fernseher sind in Bezug auf den Stromverbrauch effizienter als LCD- oder Plasmafernseher.
Um den Stromverbrauch eines Fernsehers zu senken, und Kosten zu sparen, können Sie zusätzlich folgende Maßnahmen ergreifen:
Ein großer Fernseher verbraucht mehr Strom. Wählen Sie daher die richtige TV-Größe, möglichst passend zum Sitzabstand.
| Sitzabstand bei hochauflösendem Fernsehen (HDTV) | Bildschirmdiagonale |
| 1,20 – 1,60 m | 81 cm (32˝) |
| 1,40 – 1,80 m | 94 cm (37˝) |
| 1,50 – 2,00 m | 102 cm (40˝) |
| 1,60 – 2,10 m | 107 cm (42˝) |
| 1,70 – 2,30 m | 118 cm (46˝) |
| 1,80 – 2,30 m | 120 cm (47˝) |
Aktivieren Sie den Eco-Modus. Dieser passt die Bildschirmeinstellungen automatisch an die Umgebungslichtverhältnisse an, was den Stromverbrauch des Fernsehers reduziert.
Deaktivieren Sie die HDR-Funktion, wenn sie nicht benötigt wird. HDR verbessert zwar die Bildqualität, erhöht aber auch den Strombedarf.
Die meisten Fernseher im Standby-Betrieb haben einen Stromverbrauch von 0,5 bis 3 Watt. Schalten Sie den Fernseher daher komplett aus. Wenn Sie dazu neigen, beim Fernsehen einzuschlafen, kann außerdem der Auto-Standby- oder Schlafmodus helfen, den Stromverbrauch zu reduzieren.
Der Stromverbrauch eines Fernsehers pro Stunde hängt von der Leistung ab; durchschnittlich liegt er bei etwa 60 Watt pro Stunde.
Ein 65-Zoll-Fernseher verbraucht durchschnittlich etwa 160 kWh/Jahr, wobei der Verbrauch je nach Modell zwischen 101 kWh und 185 kWh schwanken kann.
Ein 55-Zoll-Fernseher verbraucht im Schnitt etwa 140 kWh pro Jahr.
Sind die Helligkeit und der Kontrast zu hoch eingestellt, desto mehr Strom verbraucht das Gerät. Bei vielen Fernsehern können Kontrast und Helligkeit reduziert und so Energie gespart werden.
