Stromverbrauch im Einfamilienhaus

Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus beginnt ab 4.000 kWh/Jahr. Entscheidend dabei ist, ob das Warmwasser mit Strom erzeugt wird oder nicht.

Wie hoch der Strombedarf in einem Einfamilienhaus pro Tag ist, hängt nicht nur von der Personenzahl ab. In die Berechnung müssen die diversen Elektrogeräte und die Wohnfläche in Quadratmeter miteinfließen. Ebenso, ob das warme Wasser mit einem elektrischen Durchlauferhitzer aufbereitet wird oder nicht. Aber wie hoch ist der Stromverbrauch pro Tag? Und wie lassen sich Verbrauch und Kosten senken?

Der Stromverbrauch im Einfamilienhaus beginnt ab 4.000 kWh/Jahr. Entscheidend dabei ist, ob das Warmwasser mit Strom erzeugt wird oder nicht.

Wie hoch der Strombedarf in einem Einfamilienhaus pro Tag ist, hängt nicht nur von der Personenzahl ab. In die Berechnung müssen die diversen Elektrogeräte und die Wohnfläche in Quadratmeter miteinfließen. Ebenso, ob das warme Wasser mit einem elektrischen Durchlauferhitzer aufbereitet wird oder nicht. Aber wie hoch ist der Stromverbrauch pro Tag? Und wie lassen sich Verbrauch und Kosten senken?

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Personen im Haushalt

Ist der Stromverbrauch im Einfamilienhaus höher als im Mehrfamilienhaus?

Der Energieverbrauch in einem Einfamilienhaus ist höher als beispielsweise in einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus. Neben der größeren Wohnfläche ist die Anzahl der Geräte im Haushalt entscheidend. Auch die größere Außenfläche, die Gartenbeleuchtung und die Garage sorgen dafür, dass mehr Strom verbraucht wird. Das zeigt, dass der Stromverbrauch nicht proportional mit der Anzahl der Personen ansteigt.

Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus?

Im Schnitt werden in einem EFH 3.000 kWh Strom im Jahr verbraucht. Das ist der Wert von 2 Personen, ohne elektrischer Brauchwasserbereitung. Weitere Werte sind:

  • 3 Personen: jährlich 3.500 Kilowattstunden
  • 4 Personen: 4.000 kWh/Jahr
  • 5 Personen und mehr: jährlich 5.000 Kilowattstunden

Wird hingegen das Warmwasser mit Strom erzeugt, verteilt sich der Energiebedarf wie folgt:

Haushaltsgröße Stromverbrauch eines Einfamilienhauses mit Brauchwasserbereitung in kWh
1-Personen-Haushalt 2.700
2-Personen-Haushalt 3.500
3-Personen-Haushalt 4.500
4-Personen-Haushalt 5.000
5-Personen-Haushalt 6.300

Natürlich handelt es sich hier nur um Durchschnittswerte. Diese können, je nach Anzahl der Elektrogeräte und deren Energieeffizienz sowie dem individuellen Verbrauchsverhalten schwanken.

Wovon hängt der durchschnittliche Stromverbrauch im Einfamilienhaus ab?

Beim Stromverbrauch entscheidend sind die Größe des Hauses, die Regelmäßigkeit, mit der die Haushaltsgeräte betrieben werden oder ob das warme Wasser elektrisch aufbereitet wird. Doch nicht nur das: Vor allem zahlreiche Stromfresser haben großen Einfluss auf den Strombedarf eines Hauses. Hierzu hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eine Liste erstellt:

  • 28 % der monatlichen Stromkosten werden durch die Unterhaltungselektronik (Fernseher, Spielekonsole, Smartphone und Computer) verursacht.
  • 14 % entfallen auf die Waschmaschine und den Trockner.
  • 13 % verbraucht die Beleuchtung pro Monat.
  • 11 % werden von Kühl- und Gefrierschränken verursacht.
  • 9 % der monatlichen Stromkosten entstehen durch das Kochen.
  • 8 % gehen auf das Konto des Geschirrspülers.

Doch auch hier gilt: Diese Werte unterliegen natürlich Schwankungen. Denn je mehr Personen in einem Einfamilienhaus leben, desto höher ist der Energiebedarf fürs Waschen, Kochen und Spülen.

Und was ist mit dem Energiebedarf für die Heizung? Etwa wenn eine Wärmepumpe die Raumluft erwärmt?

Wie viel Strom verbrauchen Wärmepumpen?

So benötigt eine Wärmepumpe pro Quadratmeter Wohnfläche 27 bis 42 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Bei einem Haus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche wären das im Schnitt 4.050 bis 6.300 kWh/Jahr. Je nach Modell kann es aber auch weniger Strom sein, wie Sie aus der nachstehenden Tabelle entnehmen können.

Wärmepumpentyp Stromverbrauch Einfamilienhaus in kWh
Luft-Wasser-Wärmepumpe 5.000
Sole-Wasser-Wärmepumpe 3.750
Wasser-Wasser-Wärmepumpe 3.000

Der Stromverbrauch richtet sich nach der Anzahl der Personen im Haushalt

Natürlich hängt der Energiebedarf auch von der Haushaltsgröße ab. Mehrere Personen verbrauchen einfach mehr Strom als ein Single-Haushalt. Jedoch ist der Anstieg nicht linear. Denn Geräte wie Kühlschrank, Heizung und Co. laufen auch in einem 1- oder 2-Personen-Haushalt. Aus diesem Grund ist der Pro-Kopf-Stromverbrauch von Großfamilien meist geringer. Warum der Bedarf an Energie dennoch so hoch ist, lässt sich mit der häufigeren Laufzeit der verschiedenen Haushaltsgeräte erklären:

  • Die Waschmaschine läuft öfter.
  • Es wird mehr und öfter gekocht.
  • Dementsprechend muss auch der Geschirrspüler mehrmals am Tag laufen.

Welche Geräte beeinflussen den Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus?

Zur Berechnung des Stromverbrauchs, um im nächsten Schritt die Kosten zu senken, ist es von Vorteil, die größten Stromverbraucher im Haushalt zu kennen.

Kostenfaktor alte Haushaltsgeräte

Es sind vor allem alte Haushaltsgeräte, die Ihren Stromverbrauch beeinflussen. So hat ein alter Wäschetrockner beispielsweise einen jährlichen Energiebedarf von 284 Kilowattstunden/Jahr. Ein neues Modell mit der Effizienz Klasse A+++ verbraucht im selben Zeitraum nur 176 Kilowattstunden/Jahr.

Und was ist mit der Waschmaschine? Ein Gerät mit dem Energielabel A+++ benötigt mit 137 kWh pro Jahr nur knapp die Hälfte eines Altgeräts (279 kWh pro Jahr).

Generell sollte beim Kauf das Energielabel beachtet werden. Diese gibt es von A+++ über A++ bis G. Ausgezeichnet damit werden:

  • Kühlschränke und Gefriergeräte
  • Backöfen / Dunstabzugshauben
  • Geschirrspüler
  • Lampen / Leuchtmittel
  • Waschmaschinen / Wäschetrockner / Waschtrockner
  • Fernseher
  • Warmwasserbereiter (z. B. Durchlauferhitzer)
  • Heizungsanlagen / Raumheizgeräte / Raumklimageräte / Lüftungsanlagen

Kostenfaktor alte Heizungspumpe

Ebenfalls mit verantwortlich dafür, wie viel Strom Sie pro Tag verbrauchen, ist die Umwälzpumpe der Heizung. Neue Heizungspumpen haben einen um 80 % geringeren Energiebedarf. Spätestens nach 10 Jahren kann hier über einen Wechsel nachgedacht werden.

Kostenfaktor elektrische Warmwasserbereitung

Wird das Warmwasser über einen Durchlauferhitzer erwärmt, entstehen durch den Betrieb deutlich höhere Stromkosten für das Haus.

Durchlauferhitzer (21 kW) und Auswirkung auf die jährliche Stromrechnung (40 Ct/kWh) in Abhängigkeit von Wassermenge und Temperatur

20 °C 30 °C 40 °C 50 °C 60 °C
1 l/Tag 1,60 € 3,20 € 5,20 € 6,80 € 8,40 €
10 l/Tag 16,80 € 34,00 € 50,80 € 68,00 € 88,80 €
20 l/Tag 34,00 € 68,00 € 102,00 € 136,00 € 169,60 €
30 l/Tag 50,80 € 102,00 € 152,80 € 203,60 € 254,80 €
40 l/Tag 68,00 € 136,00 € 203,60 € 271,60 € 339,60 €
50 l/Tag 84,80 € 169,60 € 254,80 € 339,60 € 424,40 €

Je heißer das Wasser, desto mehr Energie. Doch Vorsicht: Es bringt nichts, einfach die Temperatur nach unten zu regeln. Damit sich in den Wasserleitungen keine Legionellen bilden, muss das Trinkwasser regelmäßig auf 60 °C erhitzt werden.

Stromverbrauch im Einfamilienhaus berechnen mit einer Formel

Und möchten Sie nun genau wissen, wie groß die verbrauchte Menge Strom im eigenen Haushalt ist, können Sie den Stromverbrauch berechnen. Dafür gibt es eine Formel vom Bund der Energieverbraucher:

Jährlicher Stromverbrauch in kWh = (Anzahl an Personen im Haushalt x 200 kWh) + (Wohnfläche in m2 x 9 kWh) + (Anzahl der Großelektrogeräte x 200 kWh)

Mit Brauchwasserbereitung über einen Boiler wird die Anzahl der Personen im Haushalt dagegen mit 550 Kilowattstunden multipliziert.

Beispielrechnung für ein Einfamilienhaus

Durchschnittlicher Stromverbrauch = (4 x 200 kWh) + (150 qm x 10 kWh) + (10 x 200 kWh)
800 kWh + 1500 + 2000 kWh = 4.300 kWh

Stromkosten = Stromverbrauch x Tarif
4.300 kWh x 40 Cent pro kWh = 1.505 Euro

Natürlich ist das Ergebnis nicht exakt. Genauer berechnen lässt sich der Stromverbrauch mit einem Strommessgerät

Dieses wird zwischen das Haushaltsgerät und die Steckdose gesteckt. So positioniert misst das Gerät den genauen Energiebedarf. Für aussagekräftige Daten sollte die Aufzeichnung am Kühlschrank oder Fernseher mindestens 24 Stunden laufen. Beim Geschirrspüler oder der Waschmaschine ist eine Messung für jedes Programm sinnvoll.

Wie hoch sind die Stromkosten im Einfamilienhaus?

Die Höhe der Stromrechnung im EFH hängt nicht nur vom persönlichen Energieverbrauchab. Auch der eigene Stromtarif spielt hierbei eine wichtige Rolle. Im Schnitt entstehen aber bei einem durchschnittlichen Strompreis proKilowattstunde von 40 Cent diese Kosten:

Haushaltsgröße Jährlicher Stromverbrauch inkl. Brauchwasserbereitung in kWh Stromkosten/Jahr in Euro
1 Person 2.700 1.080
2 Personen 3.500 1.400
3 Personen 4.500 1.800
4 Personen 5.000 2.000
5 Personen 6.300 2.520

Daraus ergeben sich Kosten pro Tag von:

Haushaltsgröße Stromkosten in Euro pro Tag
1 Person 2.96
2 Personen 3,84
3 Personen 4,93
4 Personen 5,48
5 Personen 6,90

Bei einem EFH ohne Warmwasseraufbereitung verteilen sich die Kosten wie folgt:

Haushaltsgröße Jährlicher Stromverbrauch ohne Brauchwasserbereitung in kWh Stromkosten/Jahr in Euro
1 Person 2.400 960
2 Personen 3.000 1.200
3 Personen 3.500 1.400
4 Personen 4.000 1.600
5 Personen 5.000 2.000

Daraus ergeben sich Stromkosten pro Tag von:

Haushaltsgröße Stromkosten in Euro pro Tag
1 Person 2.63
2 Personen 3,29
3 Personen 3,84
4 Personen 4,38
5 Personen 5,48

Wie kann ich Strom sparen und meine Kosten im Einfamilienhaus senken?

Möchten Sie Strom sparen und somit Ihre Stromrechnung minimieren, sollten Sie vor allem auf energieeffizientere Geräte umsteigen. Und wie können Sie mit bei der elektrischen Brauchwasserbereitung den Stromverbrauch im EFH senken? Hier gilt: Alte Modelle gegen sparsamere Geräte tauschen. In Regionen mit hartem Wasser ist es außerdem sinnvoll, den Boiler regelmäßig entkalken zu lassen. Bei sehr hartem Wasser sollte das alle 6 Monate erfolgen. Denn wie ein Wasserkocher braucht der E-Boiler mit einer dicken Kalkschicht länger zum Erwärmen des Wassers.

Eine weitere Möglichkeit, um Strom zu sparen, ist der Verzicht auf den Stand-by-Modus. Denn selbst beim „Nichtbetrieb“ entnehmen die Geräte dauerhaft Strom aus der Steckdose. Bei 20 Stunden entstehen Ihnen damit im Schnitt folgende Kosten:

Gerät Verbrauch im Stand-by-Modus Jährlicher Energiebedarf durch Stand-by-Modus Kosten pro Jahr (gerundet)
Stereoanlage 15 Watt 110 kWh 65 Euro
Fernseher (LCD) 14 Watt 103 kWh 50 Euro
Computer, Monitor und Drucker 10 Watt 73 kWh 35 Euro
DVB-T-Receiver 10 Watt 73 kWh 35 Euro
Router 8 Watt 59 kWh 30 Euro
Waschmaschine 3 Watt 22 kWh 10 Euro
Kaffeevollautomat 3 Watt 22 kWh 10 Euro

Mit Stromvergleich die Stromkosten senken

Und wie können Sie nicht nur den Stromverbrauch im Einfamilienhaus senken, sondern zusätzlich auch Kosten sparen? Hier hilft ein Wechsel des Stromanbieters. Denn bedingt durch die große Konkurrenz zwischen den Energielieferanten gibt es immer wieder attraktive Neukundentarife. Dafür wird am besten online ein Stromvergleich durchgeführt. Nach Eingabe des eigenen Verbrauchs, der PLZ und Haushaltsgröße werden die günstigsten Anbieter in einer Region angezeigt. Und ist darunter ein besserer Tarif als der eigene, kann direkt online ein Anbieterwechsel angestoßen werden.